Heute stand unser eigener Heimspieltag auf dem Plan – wie fast schon traditionell am Pfingstwochenende. Leider auch fast traditionell hatten wir pfingstbedingt leichten Spielermangel – dass Rock am Ring auch noch parallel stattfand machte unsere Spielersituation auch nicht besser. Trotzdem konnten wir mit 11 engagierten Schnecken um 8 Uhr den Platz anfangen zu richten. Nachdem die Linien gezogen, das Outfield von Hasenlöchern größtenteils befreit und die Dugouts mit Wasser versorgt waren, begannen wir uns für das erste Spiel warm zu machen. Von den ursprünglichen 11 Schnecken mussten wir nun aber ab 10 Uhr Micha als Plate Ump für das andere Feld und Singi wegen Terminüberschneidungen wieder abziehen, sodass wir zum Spielen noch genau 9 Personen waren.
Das erste Spiel war wie letze Woche erneut gegen Trier. Obwohl wir diesmal unseren Dolmetscher Robert dabei hatten, konnten die Trierer ihren Plan des Sieges umsetzen. Man muss den Trierer leider zugestehen, dass diese einfach eine sehr schnelle Reaktionszeit besitzen, sodass sie auch gut geschlagene Bälle in relativ schneller Zeit wieder ins Infield/an Base bekommen und uns somit wenig Runs ermöglichten. Ein „Vorteil“ hatte das relativ schnelle Spiel schon: Wir hatten die Möglichkeit uns schon mal auf das Bewirten vorzubereiten. Also richteten wir schon mal die Salate her, begannen mit der Pizzaweckbelegung und hängten Preislisten auf. Nachdem noch kurzfristig eine Gasflasche für den Ofen organisiert wurde konnte dieser auch in Betrieb genommen werden. Glücklicherweise konnten wir aus Freundes- und Verwandtschaftskreisen ein paar Helfer finden können, die im Anschluss den Verkauf übernahmen.
Das zweite Spiel war dann gegen München – leider musste nun auch Volkan die Sachen packen und wir waren nur noch 8 Spieler. Doch dank Trier konnten wir unser Right Field durch Mingyi aufstocken und waren wieder voll einsatzbereit. Dennoch konnten wir unser Potential gegen München nicht zeigen und verloren leider mit deutlichem Abstand. Auch auf dem anderen Feld hatte Micha als Field Ump so seine Probleme. Manche kamen mit seiner Strikezone nicht klar und wurden immer ungehaltener.
Das letzte Spiel war gegen unseren Stammgegner Freiburg. Mittlerweile war unsere Spielsituation jedoch nicht gerade besser geworden. Da unser externer Plate Ump nur Zeit für 2 Spiele hatte mussten wir für das andere Feld im dritten Spiel jemanden aus unserem Team stellen – darum machte Jakob den Ump für das Spiel Trier-München. Auch Peng Fu musste leider gehen – somit waren wir nur noch 6 aktive Spieler. Also verteilten wir kurzerhand „neue“ Positionen: Wolfgang übernahm 1st und 2nd Base, Oscar die Positionen SS und 3rd Base und Isi das LF und CF. Benni, Robert und Anh blieben bei ihren Positionen als Pitcher, Catcher und Right Field. Doch diese Aufstellung hatte so ihre Tücken im Infield, weswegen wir doch noch etwas umdisponierten… Anh rückte vor auf 2nd Base und Wolfgang übernahm dafür neben der 1st Base das Right Field. Durch unsere automatischen 3 Aus [out by rule] (genannt Dörte, Harald und Henriette) konnten wir pro Inning maximal 6 Runs einholen – und dies auch nur, falls der letzte einen Home Run schlagen würde. Unsere Erfolgschancen waren also relativ gering. Aber dies trübte unsere Einstellung auf ein motiviertes Spiel nicht. Trotz der misslichen Situation waren wir dennoch in der Lage, 3 Runs zu erzielen! Und was bei 6 Feldspielern vielleicht sogar noch viel erwähnenswerter ist: Wir schafften ein Inning, in dem Freiburg 0 Runs mit nur 1 Basekontakt erreichen konnte!! Das Spiel war laut Benni „überraschend motiviert und sehr unterhaltsam“. Unser Interimscoach Wolfgang war über seine eigene Spielbegeisterung überrascht und meinte über sich selbst nur „Was ist denn mit Wolfgang los, ist der auf Speed?“. Auch unsere Gegner, die Freiburger, waren total überrascht und begeistert über Wolfgangs hohe Motivation: „Der Wolfgang ist auch echt überall! ;D“. Aber es gab auch kritische Meinungen, wie beispielsweise die von Isi: „Hätten sich Dörte, Harald und Henriette etwas besser angestellt und hätten es mal auf Base geschafft, dann hätten wir das Ding vielleicht noch reißen können :-P“. Aber auch nach dem Spiel waren alle noch gut drauf und zu Späßchen aufgelegt:
Wolfgang: Benni hat keinen Hunger, der hat sich nicht bewegt.
Benni: Sagt der 1st Baseman zum Pitcher – böser Blick zuwerf.
Wolfgang: Aber mit Overthrow!
Roberts Antwort auf die Frage, was er zum letzen Spiel sagen würde war einfach nur „ich bin zu KO für irgendwelche Impressionen…“ – aber da er alle 3 Spiele durchgecatcht hat ist ihm da auch nichts vorzuwerfen ;-)
Zum Schluss gab Wolfgang noch ein paar Runden anlässlich seines erst kürzlichen Geburtstages aus und dann wurden die Plätze wieder hergerichtet und aufgeräumt.
Zwar war dies jetzt vielleicht nicht unser bestes Turnier, jedoch können wir mit Anbetracht der diesjährigen Komplikationen wie fehlende Plate Umps, wegfallende Bewirtung durch die Cougars, zeitgleiche Musikfestivals und und und trotzdem behaupten, dass wir uns wacker geschlagen haben. Beim nächsten Turnier in 2 Wochen in München rücken wir dafür ohne großen Stress, mit mehr Spielern und wieder mit voller Motivation erneut an um ein paar Siege einzufahren!
(Den Bericht schrieb Isabell Schüll.)